Strandspaziergang

Sag mir
Wer macht denn die Kiesel so rund?
Sie scheuern im Wasser
Auf Meeres Grund

Und sag mir
Tut das Scheuern nicht weh?
Doch, ja, das tut es
Doch vertraun sie der See

Erklär mir
Wie halten die Kiesel das aus?
Sie lieben die Strömung
Sie ist ihr Zuhaus

Erzähl mir
Was ist mit all den Kieseln am Strand?
Sie warten auf dich
Und auf deine Hand

Aber was ist
Wenn ich an diesem Ufer nicht geh?
Dann bringt die Zeit sie
Zurück in die See

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Veränderungen stehen an…

Ihr Lieben,

da ich es selber eher schätze, anstehende bekannte Veränderungen reflektieren und innerlich vorbereiten zu können, möchte ich auch Euch diese Möglichkeit geben.

Ich habe mir selber ein Geschenk gemacht: dieses Blog wird eine eigene Domain bekommen und umziehen.
Ich freue mich sehr darauf und möchte auch diese Vorfreude mit Euch teilen!

In ein paar Wochen ist es so weit. Auf das Ergebnis bin ich freudig gespannt und wie alles sich weiter entwickeln wird. 2017 kann kommen.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Fürs Lesen, für alle Likes und Kommentare. Und Euch alles Gute wünschen für das vor der Tür stehende Jahr. Kommt gut rein und hindurch!

Alles Liebe, Christina

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Neumond

Bei klarer Luft
Zeigen sich die Sterne
Ohne Ablenkung
Der Raum ist offen
Um Neues herbei zu bitten

Kein Aber
Schreckt dich ab
Wenn Vertrauen
Und Entschlossenheit
Die Leere umgeben

So lassen sich
Böse Geister
Vertreiben
Oder
Verwandeln

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Lampenfieber

Lang Ersehntes
Erhofftes
Tritt nun ein
So lange Einstudiertes
Eingeübtes
Lass es kommen
Spüre dein Herz klopfen
Die Vorfreude
Die Aufregung
Auch große Ängste
Vor Patzern
Vor Fehlern
Lass sie kommen
Verbinde dich
Vertraue
Und lausche
Alles ist genau so
Wie es sein soll
In diesem Moment

Nun atme tief durch
Wenn du es
Nicht schon vorher getan hast
Tritt heraus
Und zeige dich ihnen
Nur Mut
Es ist gut

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Wer macht das Wetter?

Manchmal
Ziehen Stürme über uns hinweg
Dunkle Wolken
Finsterer Himmel
Nass bis auf die Knochen
Schüttelt es uns durch
Oder weht uns um
Und es hilft nur
Durchzuhalten
Schutz zu suchen
Eine warme Höhle

Aus diesem Schutz heraus
Lässt das Wetter sich beobachten
Vielleicht sogar
Die Schönheit darin finden
Und in der Tiefe das Wissen
Dass jeder Sturm vorüber zieht
Und der Himmel wieder sichtbar wird

Diesen unbeirrbaren Himmel
Trage in deinem Herzen

We Make the Weather
Heaven is a somewhere locked inside and I must find the key
Wish I’d never locked the door
Ordinary things in life are where this heaven likes to be
Hold the sky, feet on the floor
Hold the sky, feet on the floor
We make our sun to shine
We make our space and time
We make the weather
We make it change
Hell is not somewhere but a state of mind I choose to be
When my faith in life has gone
Cruelty rebounds to hurt itself puts shackles on the free
Vicious circle carries on
Hold the sky, feet on the floor
We make our sun to shine
We make our space and time
We make the weather
We make it change
We make the weather
We make it change
Time to judge the act don’t judge the actor of the circumstance
Time to free compassion’s world
Life is not the end we’re passing through like bubbles on the sea
Time to learn and time to mend
Hold the sky, feet on the floor
We make our sun to shine
We make our space and time
We make the weather
We made a change
We make the weather
We make a change

Lyrics: Andy Ross, Roy Jones, Howard Jones

Zu finden auf http://howardjones.com/lyrics/wemaketheweather.html

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Frau Mutter

Bereits seit gut zwei Wochen arbeitet ein Begriff in mir, an dem ich noch immer zu knabbern habe. Da ist wohl noch etwas am reifen und braucht scheinbar noch Zeit.
Ganz spontan aber hat das Leben, der Kosmos, oder wie auch immer man es bezeichnen mag, heute die Aufgabe zu mir gebracht, mich mit diesem Mutter-Aspekt des Menschseins schreibend zu befassen und zu teilen. Ohne große weitere Recherche lasse ich das jetzt mal walten und wirken.

Seit meine kleine Sonne bei uns lebt, ist die Erinnerung an dieses alte Kirchenlied zurückgekommen:

Maria breit den Mantel aus,
mach Schirm und Schild für uns daraus,
lass uns darunter sicher stehn,
bis alle Sturm vorübergehn.

Bei allem Schmerz, den der Aspekt der Mutter verursachen mag – kein anderes Wesen hat so viel Macht über unser Dasein und unser Werden wie unsere Mütter – bringt dieses Lied das Versöhnende in den Vordergrund. Und bringt Heilung ins Herz. Wir sind jetzt und hier (wenn auch vielleicht mit unseren Verletztheiten). Ob Mann oder Frau, jeder von uns hat von beiden Geschlechtern Aspekte in sich, die wir in unserem von Gegensätzen geprägten Denken dem eher Männlichen oder Weiblichen zuordnen. Wir tragen beides in uns.
Es gibt etwas, das uns alle vereint: Jeder von uns hat eine Mutter. Und jeder von uns trägt auch die Mütterlichkeit in sich.
Die Vorstellung, dass wir alle unter dem weiten Mantel der Mutter stehen und durch ihn vor den schlimmsten Stürmen geschützt sind, wirkt tröstlich. Und bei der Innenschau auf die eigenen mütterlichen Aspekte stelle ich fest, dass auch ich einen schützenden Mantel habe, den ich ausbreiten kann. Sein Radius ist halt auf meine mir eigenen Möglichkeiten heruntergebrochen. Doch das Bewusstsein, dass ich mein Bestes gebe, um ihn schützend wirken zu lassen – möglichst ohne erstickend zu wirken…

Noch ein weiterer Liedertext ruft Heilung für uns und andere herbei, ein Mantra:

Om Tare tuttare ture soha

Dabei steht der Urlaut Om für Aspekte der Dreifaltigkeit, zum Beispiel Körper, Geist und Seele, womit wir das Göttliche (in uns und um uns herum und in diesem Fall in der Verkörperung durch Tara) anrufen. Tare bezieht sich auf Tara, den erleuchteten Aspekt der Frau, also die Verbindung des Weiblichen zur göttlichen Kraft. Tuttare ture soha bittet diese reinigende, göttliche Kraft zu uns, in unser Bewusstsein, in unser Herz und dass wir von ihr gänzlich durchdrungen sein mögen.

Damit diese Innenschau nicht noch mehr zu einer Predigt wird, möchte ich diese Gedanken jetzt erstmal so stehen und wirken lassen. Die Bitte, die göttliche Kraft in uns selber spüren zu dürfen, ist doch ein schönes Schlusswort.

Om Tare tuttare ture soha

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Novembersonne

novembersonne kopfweide

…ich atme ein…
…ich atme aus…

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Lachen

Wann hast du das letzte Mal so richtig gelacht?
Aus tiefstem Bauch heraus?
Aus tiefster Seele?

Nicht aus trotzdem lachenden Humor
Um deine Verzweiflung zu überrollen
Und dich in Selbstverleugnung zu reißen

Dieses völlig verdrehte Knäuel
Endlich entwirrt zu haben
Und zu spüren
Wie ein echtes Lachen
Aus der Tiefe
Emporsteigt
Vielleicht
Herausplatzt
Brüllend
Schenkel klopfend
Oder
Dreckig
Wie auch
Kichernd
Gickelnd
Prickelnd
Perlend

Und König Humor
Zurückgekehrt aus dem Exil
Geläutert seinen Thron einnimmt

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Freiheit

Sie ist kein Geschenk
Du musst sie dir nehmen
So erzählt die Geschichte

Manchmal
Liegt dein Weg zwischen engen Mauern
Manchmal
Liegen Steine auf deinem Weg

Einige lassen sich wegkicken
Einfach so
An anderen lässt es sich vorbeigehen
Einfach so

Aber manche
Halten dich auf

Ignorierst du sie
Haften sie dir an
Wie eine Fußfessel
Mit sieben Schlössern

Um die Schlüssel zu finden
Musst du auf die Suche gehen

Nimm dir die Freiheit
Vertrauen zu haben
Dass es diese Schlüssel gibt
Nimm dir die Freiheit
Deinen Weg trotzdem weiterzugehen
Wie schwer es auch ist

Dieser Weg liegt in dir

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Leichtigkeit II

2. Versuch, von sekundären Gefühlen bereinigt

Wie schwer es sein kann, leicht zu sein
Wie leicht es sein kann, schwer zu sein
Das Urteil anderer
Zu oft gehört
Eignest du dir an
Gehst mit Schwere durch die Welt
Verbiegst dich
Verpackst dich als Lightprodukt
Für die anderen
Was dich noch schwerer macht
Bis du eines Tages erkennst
Was dir Freude macht
Tief eintauchen
In Gefühle
In Gedanken
Bedeutung
Sinn suchend
Wie beim Cloudwatching
Formen am Himmel zu sehen
Um sie dann ziehen zu lassen
Wie die Wolken

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